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An Pfingsten ist das DH-Performance Nutri­tion HQ temporär zu Rafael Wyss umgezogen. Als wichtigen Baustein seiner Vorbereitung auf das Red Bull Trans-Siberian Extreme 2022 haben wir eine 4‑tägige Wettkampfsimulation durchgezogen. Lange Tage mit Schnee, Regen, Sonne, einem platten Reifen und viel, viel Proviant!

Seit Monaten schon steht Rafael Wyss im Training für das härteste Radrennen der Welt. Der Event wurde bereits zwei Mal verschoben (von 2020 auf 21 und nun 22), aber nach der ersten Enttäuschung ist Rafi und die ganze Crew froh, über die gewonnene Zeit. Darum steht dieser Sommer klar im Zeichen des Aufbaus und einiger Schlüssel-Blöcke, die wir nutzen, um Mann, Maschine und Gesamtkonzept zu challengen und zu perfektionieren.

Schwieriger Frühling formt den Charakter

Meteorologisch war es ein schwieriges erstes Quartal – viel Schnee, dann viel kalt, dann noch mehr nass. Fürs Ausdauertraining waren das zusätzliche Herausforderungen, auf die man gerne verzichtet. Aber wer einmal quer durch Russland pedalen will, der gewöhnt sich lieber früh an unwirsche Bedingungen. Rafi bringt hierfür einen unerschütterlichen Spirit und eine schier unverwüstliche Freude am Radfahren mit.

Nichts dem Zufall überlassen

Wir sind dieses Wochenende sehr akribisch angegangen. Vor dem Startschuss wurden die Glykogenspeicher maximal geladen, Routen geplant, Intensität der Ausfahrten eingetaktet und nicht nur die Verpflegung unterwegs Gramm-genau geplant, sondern auch vor und nach der Belastung, damit wettkampfnahe Bedingungen simuliert werden.

Sogar das Wetter war mitunter ein Prüfstein

Für die erste 10-stündige Ausfahrt dieses «Pfingst-Blocks» war dann auch standesgemäss ergiebiger Regen angesagt. Der Optimist sagt: perfekte Bedingungen, um Bekleidung und Ernährung bei diesen Bedingungen zu testen… Der Trainer sagte: durchziehen! Der Ernährungsberater machte trockene Miene zum nassen Spass und fuhr dennoch mit. Insgesamt war uns Petrus aber doch recht gut geneigt und nach 150 Regenkilometern blieben die übrigen Tage zwar kühl, aber trocken.

Grosser Load, lange Tage, Erfolg auf der gesamten Linie

Um es kurz zu machen: Rafi ist viel sehr viel Rad gefahren. Wir haben alle Touren von seiner Home-Base aus gestartet und sind täglich mehr als 300 km gefahren. Die Ernährung war sehr einfach: ausgiebiges und getuntes Porridge zum Frühstück, tagsüber 90% der Kalorien in flüssiger Form und abends leichte Kost und viel, viel Kohlenhydrate.

Die Erfolgsgeheimnisse sollen hier nicht verraten werden, aber so viel sei gesagt: wer Mut zur Menge hat und wagt, die Literaturangaben um ein x‑faches zu «überessen», der fährt länger schneller. Rafael war zufrieden und erstaunt, wie lange er so viele Watt drücken konnte.

Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind die Erkenntnisse zahlreich, wir kennen ideale Zufuhrmengen, Toleranzen, Robustheit des Magens und konkrete, mit welchen Produkten wir fahren wollen und können.

Weitere wichtige Bausteine geplant

Vom Groben – wovon wir noch weitere Blöcke machen werden – gehen wir unter anderem ins Feine, testen nun Schweissraten bei unterschiedlichen Temperaturen, Elektrolytkonzentration des Schweisses und arbeiten an individualisierten Nährstoff-Supplementen.

Es bleibt ziemlich genau ein Jahr bis zum Startschuss, bis dahin wird noch viel passieren, aber unser Rennkompass ist eingenordet und Rafi auf dem besten Weg.

Ein Dankeschön an unsere Freunde von Sponser, die mit Rat, Tat und viel Energie hinter uns stehen. Big Shoutout auch an Ralf Seidel von der Schulthess Klinik, der sich die schweren Aufgaben jeweils ausdenkt und last but not least:ein grosses Kompliment an Rafi – unverwüstlicher Überrider – und auf viele weitere
Abenteuer!

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Dani Hofstetter –
Performance Nutrition

Master of Food Science ETH,
Ernährungsberater und
Langdistanz-Triathlon Weltmeister

+41 76 580 16 17
mail@​danihofstetter.​ch

© 2020 Daniel Hofstetter.
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