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Der ker­ni­ge Titel ist eine freie Über­set­zung eines Zitats Juli­us Cäsars. Schon vor über 2000 Jah­ren wuss­te man, wie wich­tig, unse­re Nah­rung für eine star­ke Leis­tung ist, dar­um hier, im letz­ten Teil der klei­nen Blog-Serie, eine Syn­the­se der wich­tigs­ten Punk­te und etwas food for thought.

  • Unser Stoff­wech­sel hat einen rela­tiv tie­fen Wir­kungs­grad – ledig­lich ca. 25% der kon­su­mier­ten Nah­rungs­en­er­gie kann für mecha­ni­sche Arbeit genutzt wer­den. Den Rest benö­ti­gen wir, um Nah­rung zu ver­dau­en, für «Unter­halts­ar­bei­ten» und dazu, den Kör­per schön bei rund 36°C zu halten.
  • 80% der Ath­le­ten, die ich bera­ten darf, unter­schät­zen ihren Ener­gie­be­darf. Wenn man ihren Ener­gie­ver­zehr sau­ber opti­miert, gelingt es oft, lan­ge mit­ge­tra­ge­ne Beschwer­den zu durch­bre­chen und kla­re Leis­tungs­ver­bes­se­rung zu erzielen.
  • Mit­tel- bis lang­fris­tig resul­tiert eine posi­ti­ve Ener­gie­bi­lanz in Zunah­me von Körpermasse.
    Ach­tung: wer Mus­ku­la­tur auf­bau­en will, braucht auch einen Ener­gie­über­schuss! Ener­gie­über­schuss bedeu­tet nicht auto­ma­tisch, dass die Fett­pols­ter wachsen.
  • Mit­tel- bis lang­fris­tig resul­tiert eine nega­ti­ve Ener­gie­bi­lanz in der Reduk­ti­on von Körpermasse.
    Ach­tung: hier geht oft wert­vol­le Mus­ku­la­tur (und damit Leis­tung!) ver­lo­ren. Wer gezielt Kör­per­fett redu­zie­ren möch­te, muss Ener­gie­zu­fuhr, Nähr­stoff­mix und Trai­ning gut auf­ein­an­der abstimmen.
  • Ein kon­stan­tes Kör­per­ge­wicht bei kon­stan­ter Leis­tungs­fä­hig­keit ist ein guter Indi­ka­tor für eine aus­ge­gli­che­ne Ener­gie­bi­lanz. Ist das Gewicht kon­stant, aber trotz gutem Trai­ning kommt es kaum zur ange­streb­ten Leis­tungs­ver­bes­se­rung, könn­te Ener­gie­man­gel ein Grund dafür sein.
  • Ein lang­fris­ti­ges Ener­gie­de­fi­zit scha­det dem Kör­per. Zuerst sinkt der Grund­um­satz (auch wegen abneh­men­der Mus­kel­mas­se), dann kommt es zu Stö­run­gen ele­men­ta­rer Pro­zes­se in unse­rem Kör­per mit ernst­zu­neh­men­den Lang­zeit­fol­gen (sie­he Teil 3, RED‑S).
  • Im Spit­zen­sport kann es ange­bracht sein, eine radi­ka­le Gewichts­op­ti­mie­rung auf einen Höhe­punkt hin zu machen. Danach soll aber eine Nor­ma­li­sie­rung erfol­gen – sprich: extre­mes Wett­kampf­ge­wicht darf nicht zum Dau­er­zu­stand werden!
  • Im Brei­ten­sport und auf lan­ge Sicht hin­ge­gen gilt ohne Ein­schrän­kung: eine ver­nünf­ti­ge Ener­gie­zu­fuhr und nach­hal­ti­ge Opti­mie­rung von Gewicht & body com­po­si­ti­on sind nicht nur für die Gesund­heit bes­ser, son­dern bie­ten immer auch bes­se­re Leistungsvoraussetzungen.

Food for thought

Der Kalo­rien­ver­brauch, den sie auf ihrer Fit­ness-Uhr able­sen, ist etwas so zuver­läs­sig wie ein Jah­res­ho­ro­skop. Ein­zig über eine genau­es Watt-Mess­sys­tem kön­nen sie eine prä­zi­se Aus­sa­ge über die ver­rich­te­te Arbeit und somit den Ener­gie­ver­brauch machen.

Jüngst hat sich Calo­ry- oder Macro-Track­ing ver­brei­tet. Mahl­zei­ten und Trai­nings wer­den in eine App ein­ge­ge­ben, die auto­ma­tisch Ener­gie­bi­lanz und Makro­nähr­stof­fe- Ver­tei­lung (Koh­len­hy­dra­te, Pro­te­in, Fett) aus­weist. Wäh­rend die Ana­ly­se­ge­nau­ig­keit streit­bar sein kann, ist nicht von der Hand zu wei­sen, dass ein sol­ches Ver­hal­ten über län­ge­re Zeit zu einem gestör­ten Ess­ver­hal­ten führt. Ich rate daher ent­schie­den davon ab.

Hun­gern ist nie ein Erfolgs­re­zept. Wenn man sei­nen Kör­per und sei­ne Ernäh­rung opti­mie­ren möch­te, um leis­tungs­fä­hi­ger zu wer­den, soll­te man das durch­dacht und nicht mit dem Holz­ham­mer machen. Das heisst nicht zwin­gend, dass man einen Per­so­nal­trai­ner u/​o Ernäh­rungs­be­ra­ter anstel­len muss, aber zumin­dest ein hohes Mass an Vernunft.

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Dani Hof­stet­ter –
Per­for­mance Nutrition

Mas­ter of Food Sci­ence ETH,
Ernäh­rungs­be­ra­ter und
Lang­di­stanz-Tri­ath­lon Weltmeister

+41 76 580 16 17
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